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Marie-Anne Gaboury
1780-1875

Marie-Anne Gaboury

Marie-Anne Gaboury, die erste weiße Frau des Nord-Westens

Marie-Anne Gaboury, 1780 in Trois-Rivière (Quebec) geboren, war keine gewöhnliche zu Hause bleibende Voyageursfrau. Als sie den Pelzhändler Jean-Baptiste Lagimodière im Alter von 24 Jahren heiratete, begleitete sie ihn, als er im Kanu seinem Weg von Montreal nach Fort Gibralter am Zusammenfluss von Red und Assiniboine River folgte. Als das Paar weiter durch Saskatchewan, Alberta und Nord Dakota auf der Suche nach Bibern und Büffeln zog, war Marie-Anne eine Kuriosiät – die erste weiße Frau, welche die Ureinwohner zu sehen bekamen.

Als die Lagimodière-Familie von Lord Selkirks neuer Red River Siedlung hörte, kehrten sie nach Manitoba zurück. Als sie in eine gewaltsame Konfrontation zwischen Siedlern und Pelzhändlern verstrickt wurden, fanden Marie-Anne und ihre Kinder Sicherheit bei Häuptling Peguin von den Salteaux, während ihr Mann, Jean-Baptiste einen geheimen, entbehrungsreichen und legendären Botendienst nach Montreal unternahm. Auf dem Rückweg bei Fort William gefangengenommen und durch den Überfall von Lord Selkirk auf das Fort befreit, wurde Lagemodière zum Helden und eine Berühmtheit. Ihm wurde ein großzügiges Stück Land am Ostufer des Red River übereignet.

Trotz der Härte ihres abenteuerlichen Lebens erreichte Marie-Anne ein Alter von 95 Jahren. Ihre Tochter Julie, eines der 8 Kinder, war die Mutter des berühmten Métis Führers Louis Riel. Heute wird an das legendäre Voyageur-Paar in Winnipegs Lagimodière Gaboury Historic Parc am Zusammenfluß des Seine und des Red Rivers erinnert.