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Marie-Anne Gaboury, die erste
weiße Frau des Nord-Westens
Marie-Anne Gaboury,
1780 in Trois-Rivière (Quebec) geboren,
war keine gewöhnliche zu Hause bleibende
Voyageursfrau. Als sie den Pelzhändler
Jean-Baptiste Lagimodière im Alter
von 24 Jahren heiratete, begleitete sie
ihn, als er im Kanu seinem Weg von Montreal
nach Fort Gibralter am Zusammenfluss von
Red und Assiniboine River folgte. Als das
Paar weiter durch Saskatchewan, Alberta
und Nord Dakota auf der Suche nach Bibern
und Büffeln zog, war Marie-Anne eine
Kuriosiät – die erste weiße Frau,
welche die Ureinwohner zu sehen bekamen. |
Als die Lagimodière-Familie
von Lord Selkirks neuer Red River Siedlung
hörte, kehrten sie nach Manitoba zurück.
Als sie in eine gewaltsame Konfrontation
zwischen Siedlern und Pelzhändlern
verstrickt wurden, fanden Marie-Anne und
ihre Kinder Sicherheit bei Häuptling
Peguin von den Salteaux, während ihr
Mann, Jean-Baptiste einen geheimen, entbehrungsreichen
und legendären Botendienst nach Montreal
unternahm. Auf dem Rückweg bei Fort
William gefangengenommen und durch den Überfall
von Lord Selkirk auf das Fort befreit, wurde
Lagemodière zum Helden und eine Berühmtheit.
Ihm wurde ein großzügiges Stück
Land am Ostufer des Red River übereignet.
Trotz der Härte
ihres abenteuerlichen Lebens erreichte Marie-Anne
ein Alter von 95 Jahren. Ihre Tochter Julie,
eines der 8 Kinder, war die Mutter des berühmten
Métis Führers Louis Riel. Heute
wird an das legendäre Voyageur-Paar
in Winnipegs Lagimodière Gaboury
Historic Parc am Zusammenfluß des
Seine und des Red Rivers erinnert. |