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Sioux Style Lazy Stitch Perlarbeit

by Steve Nimerfro (aus Moccasin Tracks, March 1982)

In seinem Artikel über Perlarbeiten der westlichen Sioux, stellte Dick Conn fest, dass Ende 1890 bis Anfang 1900 Sioux Perlarbeiten einen ganz eigenen Stil erreichten. "Die Arbeiten haben definierte Designtypen, Farben sind festgelegt und begrenzt." Sioux Perlarbeit wird normalerweise in Lazystitch ausgeführt. Die Details dieser Lazy-Stitch-Sticktechnik werden in diesem Artikel behandelt, aber einige vorgehende Bemerkungen sind notwendig.

Zeit ist von größter Wichtigkeit, wenn man Perlarbeiten ausführen will. Lazy-Stitch ist nicht schwierig, es braucht nur Zeit und Geduld ihn richtig auszuführen. Achte auf den Abstand der Reihen und sei geduldig genug Fehler wieder zu entfernen. Aber die tatsächliche Arbeitszeit ist nur die Hälfte der Zeit, die du dafür brauchst. Der gleiche Zeitaufwand sollte in die Grundlagen investiert werden. Wenn du wirklich sicher bist eines oder mehrere Teile eines Sioux-Tanz-Gewandes herstellen zu wollen, solltest du zumindest die Referenzen lesen, die in diesem Artikel zitiert werden, solltest du Fotos und Sammlungen studieren. Wie oben erwähnt, gibt es einen "Sioux-Stil" mit bestimmten Farben und geometrischen Design-Elementen - freunde dich mit ihnen an. Begutachte Stücke um die Plazierung von Designs, Größe, Laufrichtung der Reihen, Farben kennen zu lernen. Lerne welche Stücke in Lazy-Stitch geperlt wurden!

 

TECHNISCHE TIPS

Eine weitere Aussage von Conn ist hier angebracht: "Richtiger Sioux-Lazy-Stitch kann normalerweise durch die feste, straffe Qualität der Stickerei erkannt werden. Viel, aber nicht alle, Sioux-Lazy-Stitch-Stickerei hat erhabene Bögen." Die beigefügten Fotos zeigen diese Beschreibung. Benutze die Hinweise unten um diese feste, straffe Qualität bei den Bögen zu erreichen. Sie brauen Zeit und Übung um sie zu perfektionieren.

PERLEN: Der größte Teil der Sioux-Arbeiten wurde in 4/0 italienischen Perlen ausgeführt, nicht alle alten Farben stehen zur Verfügung, so dass man manchmal Komprosse eingehen muss. Hat man Tschechische Perlen zur Verfügung benutzt man 11/0 oder 10/0.

(Anmerkung: italienische 4/0 Perlen sind unmöglich aufzutreiben und werden auch nicht mehr hergestellt. Viele der alten Farben sind bei modernen tschechischen Perlen verfügbar)

FADEN: Will man museumsgetreue Stücke herstellen sollte man exakt die selben Materialien benutzen, die auch schon den indianischen Perlarbeitern zur Verfügung standen. In solchem Fall benutze echte Sehne, wenn verfügbar.(Kunstsehne ist ein brauchbarer Ersatz) Wenn Faden benutzt wird, nimm einen, der sich nicht dehnt, wachse ihn stark mit Bienenwachs, aber am wichtigsten: Nimm einen Faden der stark genug ist! Er sollte so stark sein, dass er, wenn doppelt genommen, das ganze Loch der Perle ausfüllt. (fig. 1). So kann die Perle auf dem Faden nicht schlackern. Auch Sehne oder Kunstsehne müssen in die benötigte Dicke gespalten werden. Fest und straff wird nicht erreicht, indem man den Faden extrem stark zieht, sondern durch die Fadendicke!

LEDER: Feste und straffe Perlarbeit ist auch ein Ergebnis einer festen Unterlage. Die festeren Teile indianisch gegerbten Leders sind ideal. Versuche Ähnliches für diesen Zweck zu finden. Sticke immer auf der Fleischseite der Haut. Vergewissere dich, dass die Stiche bis zur Mitte der Haut durchgehen.

BOGEN: Wie im Foto gezeigt, ist ein Stück das in Lazy-Stitch gearbeitet ist bedeckt mit einer Reihe paralleler Linien, von welchen jede dazu neigt sich ein wenig zu heben. Dieser Bogen oder Buckel wird erreicht, indem man 8 Perlen auf einem Platz unterbringt, der eigentlich mit 7 Perlen gefüllt wäre. Linien haben 6-12 Perlen, am häufigsten aber 8-9 Perlen. Linienbreite variiert in Breite und Perlanzahl bei jedem Perlarbeiter. Eine gerade Anzahl von Perlen ist nicht ungewöhnlich.

Wie erstellt man Sioux Lazy Stitch

 

ANFANG UND ENDE

Die Illustrationen folgen den grundlegenden Perlarbeitstechniken. Zeichne mit einem Bleistift (keinem Filzstift!) eine Grundlinie. Faden im Leder vernähen - keine Knoten benutzen.

Fig.2 zeigt den richtigen Weg das Leder mit der Ahle zu durchstechen. Die Stiche müssen durch die Hälfte der Haut gehen oder sie lassen sich mit der Zeit herausziehen. Wenn kein indianisch gegerbtes Leder (oder sämisch gegerbtes) benutzt wird, kann die Ahle die Haut nicht richtig durchstechen. Die Ahle muss zur Stärke einer großen Nadel heruntergeschliffen werden oder benutze eine große Nadel (Ledernadel) die in ein Griffstück geleimt wurde. (fig.3)

Nach dem Vernähen fädle 8 Perlen auf die Nadel (fig.4) - steche parallel zur Grundlinie (etwas kürzer als 8 Perlen breit - ca 7- 71/2) etwa eine Perlenbreite durch.(fig.4). Dann zieh die Nadel durch, ziehe fest und fädle 8 weiter Perlen auf und lege die Perlen so, dass sie die erste Reihe kaum berühren. Der Abstand ist kritisch, die Perlen sollen sich weder drängeln, noch sollen sie auseinanderstehen (fig. 6-8). Der richtige Abstand kommt mit der Übung von alleine. Trenne Fehler auf! Erinnere dich:GEDULD! Wenn du das Fadenende erreicht hast vernähe ihn unter der bestickten Reihe. Keine Knoten! Weder vorne noch hinten!!

fig. 5 zeigt die Plazierung der zweiten Linie. Perlen der ersten Linie können die der zweiten Linie berühren, müssen aber nicht. Die Stiche der zweiten Linie sollten sehr nahe denen der ersten Linie sein, aber sich nicht mit diesen verbinden. In Musterbereichen sollten sich die Linien berühren, was aber in Hintergrundbereichen nicht nötig ist.

Referenzen:

  1. Conn, Dick, ‘Western Sioux Beadwork,’ American Indian Hobbyist, Vol. VI No. 9 and 10.
  2. Lyford, Carrie a., Quill and Beadwork of the Western Sioux, U.S. Department of the Interior, 1940
  3. Hail, Barbara A., Hau, Kola! , Haffenreffer Museum of Anthropology, Brown University, 1980